Beim Hard Customization wird im Gegensatz zum Soft Customization schon im Produktionsprozess durch den Kunden individualisiert. Der Kunde greift also in den Produktionsprozess ein, jedoch nicht wie bei der „Open Innovation“(siehe unten).
Auch das Hard Customization untergliedert sich in drei verschiedene Formen:
1.Individualität am Ende des Produktionsprozesses
2.Baukastenprinzip
3.Massenfertigung von Unikaten
Individualität am Ende des Produktionsprozesses
Bei der Individualität am Ende des Produktionsprozesses spielt der Kunde in den letzten Produktionsprozessen die entscheidende Rolle. Er greift hier in die Fertigung durch seine Mitgestaltung ein und erhält so sein personalisiertes Produkt.
Als Bespiel hierfür kann man die Autoindustrie betrachten. Das Auto wir als Roh/-Grundprodukt gefertigt. Bei der Farbgestaltung und der Ausstattung greift dann jedoch der Kunde ein und beeinflusst so das Ende des Produktionsprozesses. Auch viele Sportartikelhersteller greifen auf dieses Prinzip zurück wie beispielsweise Adidas und Nike. Auch dort kann man ein vorgefertigtes Modell (Schuh oder Trikot) wählen und dann nach eigenen Wünschen Farblich anpassen und mit Designs/Schriftzügen veredeln.
Baukastenprinzip
Beim Baukastenprinzip handelt es sich um eine Art der Hard Customization in der der Kunde sich sein Produkt aus vielen Einzelteilen selbst zusammenstellen kann. Er erhält einen „Rohling“ in den er dann die von ihm gewünschten Einzelteile einbauen lässt (Also ein Baukasten). So muss er nur die Einzelteile nehmen die er für seine Bedürfnisse wirklich braucht und kann alles für ihn unnötige weglassen.
Als Beispiel dafür dient der Computerhersteller Dell. Dell stellt dem Kunden ein PC-Grundgerüst in das es dann die vom Kunden gewünschte Hard- und Software einbauen lässt die seinen Ansprüchen genügt. Der Kunde Individualisiert sich also einen auf seine Bedürfnisse angepassten Computer.
Massenfertigung von Unikaten
Bei der Massenfertigung von Unikaten handelt es sich um eine Art der Mass Customization bei der der Kunde den kompletten Produktionsprozess mitbestimmt und somit am Ende sein eigenes Produkt, ein Unikat, erhält.
Als Beispiel dient der Internet Anbieter Puremo. Puremo bietet den Kunden eine Herstellung von personalisierten Vitamintabletten an. Der Kunde kann mit Hilfe der Firma so seine auf ihn angepassten Tabletten herstellen die er dann bequem nach Hause geliefert bekommt. So muss der Kunde nicht diverse verschiedene Präparate mit für ihn unnötigen Inhaltsstoffen zu sich nehmen sondern bekommt nur die Inhaltstoffe die er möchte.